Mein Name ist Herbert Noack und ich schreibe leidenschaftlich gern spannende Krimis.
Geboren wurde ich 1961 in Bautzen und nach dem Abschluss an der Polytechnischen
Oberschule erlernte ich den Beruf des Mechanikers. Später wurde ich Senkrechtstoßer,
Dreher und jobbte als Krempelputzer.
Als Waffenverweigerer leistete ich 1987/88 in der NVA den Bausoldatendienst und durfte,
kaum war ich mit diesem sinnlosen Dienst durch, mit meiner Familie das Land verlassen.
Zunächst arbeitete ich im anderen Teil Deutschlands als Mechaniker, später dann
verschrieb ich mich dem Handel von Waren aus kontrolliert biologischem Anbau und
Kräutern aus aller Welt. Nach ein paar Jahren kehrte ich in die Industrie zurück, wurde
QMB und QS-Leiter in einem Metallbetrieb mit über 160 Mitarbeitern.
Heute lebe ich mit meiner Familie am Rande des Schwarzwaldes und arbeite in der
Qualitätssicherung einer mittelständischen Hydraulikfirma.
Lesen war schon seit frühester Kindheit meine große Leidenschaft. Bücher faszinierten
mich und ich verschlang sie. Jules Verne und Daniel Defoe fesselten mich genauso wie
J.F. Cooper, Alexandre Dumas oder Stanislaw Lem. Später kamen viele Russen dazu
wie Nikolai Gogol oder Michail Bulgakow. Natürlich auch Volker Braun, Reiner Kunze,
Stefan Heym, Günther Grass und Peter Weiss mit seiner ›Ästhetik des Widerstandes‹.
Nicht vergessen möchte ich Joseph Roth, den großen österreichischen Erzähler.
Krimis interessierten mich schon immer. Besonders die von Agatha Christie,
Nele Neuhaus, Simon Beckett und Donna Leon. Die Liste ist sehr lang mit den Namen
der Autoren, die mich prägten und würde hier den Rahmen sprengen.
Doch ich wollte nicht nur lesen! Schon als Jugendlicher dachte ich mir kurze und lange
Geschichten aus, veröffentlichte diese aus verschiedenen Gründen jedoch nie.
Neben dem Lesen und Schreiben war schon immer das Reisen ein großes Hobby von mir.
Doch mit gerade mal 23 Jahren hatte ich einen Großteil der Ziele gesehen, die im
sozialistischen Umfeld der DDR mehr oder minder genehmigt erreichbar waren.
Das war nicht gerade ermutigend für den Rest des Lebens. Nach dem Umzug in den anderen
Teil Deutschlands waren Grenzen kein Problem mehr und ich konnte vieles nachholen.
Die Idee für meine ersten drei Bücher kam mir auf dem beeindruckenden Jakobsweg,
auf dem ich von 2002-2017 mit meiner Frau unterwegs war. Die knapp 2400 Kilometer
erreichten wir überglücklich nach 15 Jahren, wobei wir zwischendurch an der Grenze zu
Spanien eine achtjährige Pause einlegten.
Die Albtraum Jakobsweg-Trilogie erschien in den Jahren 2014, 2017 und 2019, in der ich
viele tatsächliche Erlebnisse zu einer spannenden Handlung verarbeitete. Auf dem Weg
nach Santiago de Compostela müssen die beiden Pilger Sarah und Franz allerlei spannende
Abenteuer bestehen und nicht nur einmal um ihr Leben fürchten.
Ihre Tochter Anna, Studentin der Archäologie und der Direktor des ALM in Konstanz,
Dr. Böhmer kommen ihnen immer wieder zu Hilfe.
Bei meinen zahlreichen Lesungen wurde ich oft gefragt, warum ich denn nicht mal einen
Krimi schreibe, der in meiner unmittelbaren Region handelt und dessen Handlungsorte
die Leser größtenteils kennen. Ich fand diese Idee nicht schlecht und mit der Zeit begann
sie in mir zu reifen.
So kam es, dass eine neue Reihe entstand. Dieses Mal mit einem fiktiven Rottweiler
Hauptkommissar Paul Zeller, einem aufrechten und ehrlichen Mann, Anfang 50.
Zeller trägt das Herz auf dem rechten Fleck und schreckt auch vor einer Auseinandersetzung
mit höheren Dienstgraden nicht zurück. Ihm ist es gleichgültig, ob ein Mensch reich ist oder
arm, ob er ein großer Industrieller, Beamter oder Politiker ist, oder ein arbeitsloser Malocher
in Harz IV. Zeller geht es um Gerechtigkeit. Nur das zählt.
Neben Erfahrung, Menschenkenntnis und einem großen kriminalistischen Sachverstand hat
er nur ein Problem: den Alkohol. Das Leben war nicht immer gut zu ihm.
In dieser mehrteiligen Reihe werden Verbrechen aus der nahen und ferneren Vergangenheit
eingebettet in einen neuen Kontext gebracht, dazu auch Sozialkritik, viel heimatliches Kolorit
und noch mehr Spannung. Die Bücher spielen im Hier und Jetzt und wollen den Leser
unterhalten. Dazu wird mancher von Ihnen vieles aus seiner Umgebung wiedererkennen und
mit anderen Augen sehen. Vielleicht wird er auch animiert, die Handlungsorte selbst zu erkunden.
Dankbar bin ich dem Gmeiner Verlag aus Meßkirch. Ihn konnte ich von meinem Projekt
begeistern und ich bin froh, dass ich zur Verwirklichung dieses anspruchsvollen Vorhabens so
einen starken Partner an meiner Seite habe. Ich bin mir sicher, Sie werden sich gut unterhalten fühlen.